Auberginen sind ein köstliches, sehr sättigendes Gemüse. 
Die zwischen 0,6 -1,2 m hohen Pflanzen brauchen viel Wärme und stehen am besten im Gewächshaus oder sehr geschützten Gartenlagen. Einzelne Sorten wie Blaukönigin und Obsidian gedeihen in Gegenden mit mildem Klima sehr gut im offenen Gartenland. Probieren sie es einfach aus.
Auberginen sind buschige Pflanzen mit sehr schönen weißen, rosafarbenen oder lilafarbenen rundlichen bis zu 4 cm großen Blüten. Eine größere Ausgabe von Kartoffelblüten. Aber Achtung bei Pflege und Ernte: Die Pflanzen sind mit langen dünnen Dornen an Pflanzenstengeln und den weichen Blättern bewehrt. Einige Sorten haben kaum noch Dornen, dennoch ist Vorsicht geboten.
Nach meiner Erfahrung bilden einzeln stehende Auberginenpflanzen keine Früchte aus. Sie brauchen zu ihrer Fruchtausbildung und Fruchtreife Pflanzpartner.
Um die gefräßigen Kartoffelkäfer von den schönen Pflanzen fernzuhalten hat es sich bei mir bewährt im Abstand von 0 , 5 -1m Phacelia ( blaublühende Gründüngung auch als Bienenweide bezeichnet) zu den Auberginen auszusehen.  Bitte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Nähe und Distanz achten. Die Blätter der beiden Pflanzengattungen dürfen nicht ineinanderwachsen, sonst nehmen sie sich gegenseitig Luft, Licht und Nahrung weg.  Ein Zwischenraum von 0,3 -0,5 m ist gut damit die Kartoffelkäfer abwehrende Wirkung der Phacelia funktioniert und wir die Pflanzen gut pflegen und deren Frücht ernten können.

Auberginen im Garten

Im eigenen Garten herangezogene Auberginen übertreffen den Geschmack vieler Supermarktfrüchte, ein Argument, was für ihren Anbau spricht. Bereits als Pflanze ist die Aubergine mit ihrem blaugrünem Laub, ihrem gleichmäßig buschigen Wuchs, den bis zu fünf Zentimeter großen, runden, weiß bis violettfarbenen Blüten sehr dekorativ. Die üblichen Auberginenpflanzen werden 0,8 bis 1,2m hoch und sind buschig verzweigt, die Pflanzenhöhe variiert je nach Sorte von 0,3m bis 2m.

Saatgutgewinnung und Jungpflanzenanzucht
Nur das Saatgut von sehr reifen, Auberginen ist keimfähig. Die Früchte verfärben sich gelb, werden bitter und sind dann ungenießbar. `Thai Long Green`, `Listada de Gandia`, `Obsidioan` sind auch bei Überreife noch gut genießbar. Die 2-4 mm nierenförmigen Samen sind leicht gewölbt und hellbraun gefärbt. Noch weiße Samen vertrocknen innerhalb kürzester Zeit und verkümmern. Die aufgeschnittenen Früchte werden über einem Küchensieb ausgewaschen und auf Tellern einige Tage getrocknet.

Jungpflanzen
Die Pflanzen werden im Januar, Februar, spätestens Anfang März ausgesät und wie Tomaten an einen hellem, warmen Standort bei 20 – 25 °’C herangezogen und Ende März, Anfang April getopft. Die Anzucht ist langwieriger als bei Tomaten, während Tomaten schon nach 10 Tagen keimen, lassen sich Auberginen dazu 2 -6 Wochen Zeit und die zarten Pflänzchen müssen sehr vorsichtig pikiert werden. Tomaten können wenige Tage nach dem Pikieren bereits etwas kühler stehen. Auberginenjungpflanzen brauchen ein paar Wochen Wärme.

Im Garten
Wie Tomaten mögen Auberginen  viel Licht, Wasser und einen nährstoffreichen Boden. Ihr Pflanzabstand sollte 60 cm bis 80 cm betragen. Ihre Kultur im Gewächshaus ist von Vorteil doch in klimatisch begünstigten Regionen, wie im Weinbaugegenden, gedeihen einige Auberginensorten, wie die oben genannten, im Freien sehr gut und vertragen im Gegensatz zur Tomatenpflanze auch deutlich mehr Regen.

Pflanzenschutz
Hauptschädling Nummer eins ist der Kartoffelkäfer, der für eine Auberginenpflanze jedes Kartoffellaub links liegen lässt. Hier hilft nur regelmäßiges Absammeln des Schädlings und begleitend dazu Pflanzenstärkung durch gute Versorgung und Stärkungspräperaten.

Die hübsche blaue Gründüngungspflanze Phacelia hält während ihrer Blütezeit den Schädling ebenfalls fern. Phacelia wird etwa 60 cm hoch. Daher ist ein weiter Pflanzabstand zwischen den Auberginen einzuhalten. Zum Herbst hin können Pilzkrankheiten durch die kühle, feuchte Witterung der Pflanze zu schaffen machen.

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